Eltern sollten Kindern unter anderem erklären: Händewaschen ist wichtig!
Die aktuelle Situation und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der nächsten Zeit beschäftigen derzeit nicht nur Ärzte, Pflegepersonal, Politik und Medienvertreter. Auch viele Familien und Kinder sind verunsichert: Zukunftsängste, die Einschränkungen des persönlichen Lebens, die angespannte Situation zu Hause durch den ständigen, ungewohnten Aufenthalt aller Familienmitglieder auf engem Raum, die Sorge um nahestehende Menschen wie zum Beispiel Großeltern, aber auch schwere Erkrankungsverläufe oder gar Todesfälle im persönlichen Umfeld bestimmen viele Gespräche. Ob am Frühstückstisch, im Kinderzimmer oder unter Gleichaltrigen – die Corona-Krise ist auch bei den kleinsten der Gesellschaft ein wichtiges Thema. Doch wie können Eltern und Bezugspersonen damit umgehen?
Die AETAS Kinderstiftung hat dazu verschiedene, sehr anschauliche Handreichungen zusammengestellt, die Informationen zur Unterstützung von Kindern, Bezugspersonen und Fachkräften anbieten. Die AETAS Kinderstiftung ist ein Förderpartner der TRIBUTE TO BAMBI Stiftung und beschäftigt sich im Rahmen ihrer Stiftungstätigkeit unter anderem mit der Krisenintervention für Kinder. Einfach und leicht verständlich wird zum Beispiel erklärt, wie man mit Kindern über das Corona-Virus sprechen kann, ohne Kindern Angst zu machen, oder wie man ihnen Hygiene-Regeln nahebringen kann. Außerdem finden sich zahlreiche Tipps für Zeiten von eingeschränktem Ausgang oder Heimquarantäne.
Beispielsweise findet sich folgende Empfehlung für Hygiene-Regeln für Kinder:
Regel Nr. 1: Wenn Ihr unterwegs seid, haltet unbedingt mindestens eineinhalb Meter Abstand zu anderen Menschen. Das gilt auch, wenn ihr jemanden kennt. Bei der Begrüßung ist es gerade nicht gut, sich zu umarmen, zu küssen oder die Hand zu geben. Sucht und findet andere Möglichkeiten wie Winken oder Luftküsse. Körperlicher Kontakt sollte auf den innersten Kreis der vertrauten Personen begrenzt werden.
Regel Nr. 2: Verzichtet auf direkten Kontakt mit allen Menschen, die nicht zusammen mit Euch wohnen, ganz besonders mit älteren und kranken Menschen. Das gilt auch für Menschen, die Ihr sonst regelmäßig seht und die Ihr liebhabt. Überlegt gemeinsam mit Euren Eltern, wie Kontakt stattdessen gehalten werden kann: Telefonate, E-Mails, Sprachnachrichten oder Video-Telefonie können die Zeit des Abstands überbrücken und spürbar machen, dass ihr vielleicht gerade nicht zueinander könnt, trotzdem aber zusammen seid.
Regel Nr. 3: Haltet Euch unbedingt an folgende Hygiene-Regeln:
- Niesen und Husten in der Armbeuge oder in einem Papiertaschentuch einfangen.
- Während des Händewaschens zweimal „Happy Birthday“ singen, erst dann sind die Hände wirklich sauber
- Hände außen, innen, zwischen den Fingern und auch die Fingernägel waschen, immer beim Reinkommen, vor dem Essen, nach der Toilette und nach Husten, Niesen oder Naseputzen
- Papiertaschentücher nur einmal benutzen und sofort in den Müll schmeißen.
Regel Nr. 4: Wenn Ihr Euch krank oder fiebrig fühlt oder viel husten müsst, sprecht unbedingt mit den Großen, die wissen, was zu tun ist.
Außerdem bietet die AETAS Kinderstiftung eine Beratungshotline an, bei der Kinder, Jugendliche, Eltern, Familien, Bezugspersonen und Fachkräfte aus Bayern anrufen können. Dort beantworten kompetente Mitarbeiter täglich (Montag bis Freitag von 10-14 Uhr, zum Ortstarif) Fragen zur psychischen Belastung für Kinder und Familien, die durch die Corona-Krise, Quarantäne und Isolation entstehen können. Fragen zu medizinischen, behördlichen oder rechtlichen Themen hingegen können dort nicht beantwortet werden. Informationen zur Hotline finden sich unter diesem Link.
Auf der Webseite der Stiftung finden sich Infoblätter und Handreichungen aufgeführt, unter anderem zu dem Thema „Kindern Orientierung geben“, „Corona für Kinder erklärt“, „Hygiene für Kinder erklärt“ oder „Tipps für Heimquarantäne und eingeschränkten Ausgang“. Die Handreichungen werden laufend aktualisiert und um weitere Themen ergänzt.