Weil Sandra Völker, die selbst Asthma hat, betroffenen Kindern helfen will, gründete sie vor zehn Jahren ihre eigene Stiftung. Seitdem unterstützt sie Kinder, die an Asthma leiden oder unter Allergien. Nun war der Schwimmstar zusammen mit sechs seiner Asthma-Kinder zur Christian-Müther-Gedächtnisfahrt auf Rügen eingeladen worden. Jedes Jahr findet hier ein Segeltörn zur Erinnerung an den Mediziner Christian Müther statt. Er starb 1989 mit erst 27 Jahren an einem Asthmaanfall. Zum 23. Mal segelten nun zehn historische Schiffe mit asthmakranken Kindern von Stralsund nach Lauterbach, um die Insel Vilm herum und zurück nach Greifswald.
Die Welt- und Europameisterin, die auch olympisches Silber und Bronze gewann, fuhr mit ihren Kids auf der 102 Jahre alten "Berta" mit. Von dem 18 Meter langen Zweimaster aus konnten sie nach Robben Ausschau halten, Möwen füttern und auch beim Segelsetzen helfen. An Bord genossen die kranken Kinder bei Windstärke 4 unbeschwerte Stunden. "Weit weg vom Land, von Staub und Blütenpollen, die belastend für Atemkranke sind", erklärt Sandra Völker. Vom 8. bis 12. Oktober wird die Sandra Völker Stiftung einen ersten eigenen Segeltörn veranstalten – gefördert von der TRIBUTE TO BAMBI Stiftung. Dafür kann die Schwimmerin die gerade gesammelten Erfahrungen nutzen: "Wir werden einen Plan ganz nach unseren Bedürfnissen erstellen, der eine Kombination von Segeln und Auslauf enthält, aber auch Schulungen", so Sandra Völker. Und sie erläutert weiter: "Spielerisch werden den Kindern Atem- und Entspannungstechniken nähergebracht. Außerdem werden sie gesund kochen und gemeinsam essen." All das auf dem 108 Jahre alten 25 Meter-Wattensegler "Christian Müther". Der Spaß auf dem Wasser hat ein großes Ziel: Sandra Völker will den Kindern Mut machen. Sie sollen selbstbewusster werden und vor allem eins erfahren: Dass auch mit ihrer Krankheit ein normales Leben möglich ist.