Das Theater „EUKITEA gGmbH“ verfolgt seit über 30 Jahren das Ziel, junge Menschen für wichtige Themen zu sensibilisieren, sie in ihrer Selbstentfaltung zu fördern und ihre Lebenskompetenzen zu stärken. Dafür werden verschiedene Theaterstücke für Kinder und Jugendliche bundesweit ca. 450 Mal im Jahr aufgeführt, zum Beispiel in Schulen. Die Präventionsstücke ermöglichen Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen wie Mobbing, Radikalisierung, häusliche Gewalt, Sucht oder Resilienzförderung.
Die durch die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung geförderten Stücke "Gut so!", "Raus bist du" und "I like you" wird Mobbing thematisiert, um Kinder dafür zu sensibilisieren. Die Projekte sind auf zwei Tage angelegt und besteht aus der Aufführung eines Theaterstücks und nachbereitenden Theaterworkshops für Schülerinnen und Schüler, einem darauffolgenden Elternabend und einem Nachgespräch mit Lehrern.
Die Theaterstücke ermöglichen es den Schülern, eine Mobbing-Situation zu betrachten und diese besser reflektieren zu können. Durch die Aufführung können die Kinder und Jugendlichen mit den Figuren mitfühlen und sich in deren Situation hineinversetzen. Das Stück hilft, das Thema zu verstehen und daraufhin das eigene Sozialverhalten zu überprüfen. Dies soll Hoffnung und Mut geben, um aus scheinbar ausweglosen Situationen einen positiven Ausgang zu finden. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch die Aufführungen lernen, Nein zu Mobbing zu sagen und sich für Toleranz und gegenseitigen Respekt einzusetzen.
Durch nachbereitende Theaterworkshops kann das Gesehene theaterpädagogisch vertieft und reflektiert werden. Dabei werden Stilmittel des Theaters wie szenisches Spiel, Improvisationstechniken oder Körper-, Rhythmus- und Bewegungsübungen eingesetzt. Somit kann das Thema des Theaterstückes durch die Kinder und Jugendlichen nachempfunden und erlebbar gemacht werden. Die Eltern der Schülerinnen und Schüler erhalten bei dem Elternabend ebenso die Möglichkeit, das Theaterstück selbst mitzuerleben. Im Anschluss an die Aufführung findet ein von EUKITEA moderiertes Gespräch statt. Das Ziel liegt hier darin, die Rolle der Eltern im Mobbingsystem zu verdeutlichen und Möglichkeiten der Hilfestellung aufzeigen.
Im Nachgespräch mit den Lehrerinnen und Lehrern im Anschluss an die Theaterworkshops wird der sogenannte „No Blame Approach“, ein lösungsorientierter Interventionsansatz, vorgestellt. Dieser arbeitet mit den Stärken der Schüler, ohne Schuldzuweisungen vorzunehmen. Die Lehrerinnen und Lehrer werden sensibilisiert, um in Zukunft die Situation zu verändern und Mut zum Handeln zu schaffen.
In der Vergangenheit erhielten die Theaterpräventionsstücke bereits Auszeichnungen wie Zum Beispiel als Best-Practice-Beispiel bei der Vergabe des „European Crime Prevention Award“ 2011, den Deutschen Förderpreis Kriminalprävention 2013, den Marion-Samuel-Preis, den Landespräventionspreis Brandenburg 2015 und die Auszeichnung als UN-Dekadeprojekt. Durch die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung haben im Schuljahr 2018/19 neun Schulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Möglichkeit, das Mobbingpräventionsprojekt der Theaters EUKITEA in ihrer Schule zu behandeln.