Eine besondere Ehrung für die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung: Die Mainzer Klepper-Garde von 1856 e.V.  zeichnet in diesem Jahr die Stiftung mit dem Meenzer Jockelche aus. Der Orden der traditionsreichen Mainzer Fastnachts-Garde wird an Menschen und Organisationen verliehen, die sich für Kinder einsetzen.

Traditionen werden in der Mainzer Fastnacht hochgehalten und zahlreiche Orden für besondere Verdienste verliehen. Daher wurde im Rahmen einer Fastnachtssitzung mit Tanz- und Gesangseinlagen am Abend des 21. Januar 2020 die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung mit dem Meenzer Jockelche ausgezeichnet. Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Patricia Riekel, nahm den Orden samt Urkunde und einem Scheck über 1.111,11 EUR vom Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Michael Ebling, und dem Präsidenten der Garde, Peter Müller, für die Stiftung entgegen. Auch der SWR und Zeitungen aus Rheinland-Pfalz waren vor Ort und berichteten über die in der Region bekannte Auszeichnung.

In der Laudatio betonten die Vertreter der Mainzer Klepper-Garde, dass Patricia Riekel als eine publizistisch-unternehmerische Persönlichkeit es mit der Stiftung als ihre Aufgabe ansehe, hinzusehen, nachzufragen und aufzuzeigen. Denn die Stiftung sei ein Sprachrohr für diejenigen, die sich verstoßen fühlen. Der Einsatz für die Würde von Kindern und einem respektvollen Miteinander, bei dem niemand ausgegrenzt wird, sei damit ganz im Sinne der Werte der Mainzer Klepper-Garde, denn der Stiftung wie der Garde gehe es in ihrer Arbeit darum, Kindern zu helfen, sie zu unterstützen und in ihrer Entwicklung zu begleiten.

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling erklärte in seiner Ansprache, dass die Fastnacht den Regierenden und Mächtigen den Spiegel vorhalten will, auf Probleme aufmerksam machen möchte, aber gleichzeitig auch zeigen will, dass man den Lebensmut nie verlieren sollte und Dinge verbessern kann. „Die Mainzer Fastnacht ist mit ihrem Humor eine großartige integrative Kraft , und erinnert daran, dass es unser Brauchtum ist, Menschen nicht fallen zu lassen. Denn Fastnacht schafft Gemeinsinn, schafft Zusammenhalt, gerade auch in der Art und Weise, wie sie Kritik übt. Es gibt immer ein versöhnliches Element. Fastnacht bedeutet, Menschen zu kritisieren, und trotzdem respektvoll miteinander umzugehen.“ Der Wert des Zusammenhalts und des respektvollen Umgangs sei ein hohes soziales Gut, ebenso wie die Gabe, mit Menschen so umzugehen, wie sie sind. Daher sei es so wichtig, das Brauchtum zu pflegen und Menschen auszuzeichnen, die sich besonders für die Gemeinschaft einsetzen, würdigte Ebling die Stiftung als Preisträgerin.

In ihrer Dankesrede betonte Riekel, dass die Verleihung des Ordens für die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung auch deswegen eine große Ehre sei, weil sie sich nicht nur für kranke, benachteiligte und seelisch verletzte Kinder einsetzt, sondern weil die Stiftung auch dafür kämpft, dass Kinder ihr Lachen wiederbekommen. „Kinder sollen lachen. Und das ist auch Auftrag unserer Stiftung. Wir wollen, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben, dass es Kindern, die Gewalt erlebt haben, die traumatisiert sind, die krank sind, dass es ihnen wieder gut geht“, erklärte Riekel. „Leider sieht man nicht auf den ersten Blick, wie viele Kinder und Jugendliche in Deutschland Hilfe brauchen, denn das spielt sich oft im Verborgenen ab. Wir möchten auf das Leid, das Kinder aushalten müssen, aufmerksam machen, es lindern, und dafür sorgen, dass es in Zukunft möglichst gar nicht mehr so weit kommt.“

Der Orden wird zu Ehren des ehemaligen Mainzer Bürgermeisters Jakob „Jockel“ Fuchs von der Mainzer Klepper-Garde gemeinsam mit der Landeshauptstadt Mainz an Menschen verliehen, die sich in besonderem Maße für Kinder und Jugendliche einsetzen. Denn Ziel der Garde ist es, Kindern Freude und Frohsinn zu schenken und sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Weitere Preisträger sind unter anderem Malu Dreyer, Hans Clarin, Otfried Preußler, Kardinal Lehmann oder auch „Die Sendung mit der Maus“.

Der Beitrag des SWR kann hier abgerufen werden.